Erfahrungsbericht – 4. Selbsthilfetag (Chemnitz)
Thema: Kunst und Selbsthilfe
Der nun vierte von EX-IN-Sachsen ausgestaltete Selbsthilfetag am 14. Oktober begann mild, mit leichtem Regen. Die mittelsächsische Stadt Chemnitz zeigte sich an diesem Samstagmorgen von ihrer ruhigeren Seite. Für mich war es mein erster Selbsthilfetag. Das Thema „Kunst und Selbsthilfe“ hatte mich gleich angesprochen. Und die Aussicht, sich in einem der drei angebotenen Workshops selbst ausprobieren zu können, lockte mich in die Klinikum ChemnitzGmbH an der Dresdner Str. 178. Ich war nicht die einzige Interessentin, die sich einfand. Um die 50 Teilnehmer lauschten den Grußworten unter anderem von Petra Schöne, als Vertreterin von EX-IN-Sachsen und in Vertretung des ebenfalls an der Realisierung des Selbsthilfetages beteiligten Selbsthilfedrei-Vereins, wie auch den Worten von Frau Dr. Kahn, Vertreterin des sächs. Sozialministeriums. Klinikleiter Dr. Barth begrüßte nicht nur alle Anwesenden, sondern stellte auch sein Klinikum und die angrenzenden psychiatrischen Einrichtungen begeistert vor. Ihm folgten zwei Themenvorträge zur Musik- und Kunsttherapie. Eine Theaterkostprobe einer Laienspielgruppe aus Leipzig rundete den Vormittag ab. Diesem reichhaltigem Input fantastischer Vorträge, von denen mir vor allem der von Frau Pechstein Gehaltene die Vorurteile und Hemmungen bezüglich der Musiktherapie –ich selbst kann leider kein Instrument spielen, was für dieses Konzept aber auch keine Voraussetzung ist, wie ich nun weiß- nahm, folgte ein kleiner Mittagssnack in der Cafeteria des Klinikums. Danach wurde es für die aus nah und fern Angereisten –u.a. aus Döbeln, Dresden, Leipzig und Plauen- spannend. Wir konnten uns für eine Stunde in der vorab ausgesuchten Therapieform austesten. Meine Wahl war auf die Kunsttherapie gefallen, obgleich mich auch die Musik interessiert hätte. Während andere nun fröhlich den Sonnenschein –die Wolken hatten sich mittlerweile verzogen- besangen oder in der Körpertherapiegruppe ihrer Bewegungsfreude bewusst wurden, malten oder zeichneten wir in der Kunsttherapiegruppe konzentriert an unseren Bilder. Ohne Druck, Zwang oder Konzept. Aber es hat gut getan. Und darauf kam es an. Aber auch jede schönste Stunde geht einmal zu Ende. Ein kurzes Kaffeetrinken und die Auswertung bzw. Rückmeldung der Gruppenteilnehmer beschlossen den Tag. Durchweg gelungen. Alle gingen quasi mental gestärkt nach Hause.
Bis zum nächsten Wiedersehen beim fünften Selbsthilfetag 2024, in Plauen! 🙂
A.S.